Einsatzbereich
Aphasiediagnostik. Zur Testung und Einordnung rechtshemisphärisch bedingter Sprach- und Kommunikationsstörungen.
Inhalt
Kommunikationsstörungen, die durch Läsionen der rechten Hirnhälfte verursacht werden, sind oft subtil und nur schwer einzuschätzen, führen aber gleichwohl zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Verständigung auf diskursiv-pragmatischer Ebene. Bislang und mit den herkömmlichen Aphasietestungen waren diese speziellen funktionellen Störungsformen nicht hinreichend aufzuspüren und einzuschätzen. Diese Lücke schließt nun das MEC Testverfahren. Es testet so zentrale Parameter wie linguistische und emotionale Prosodie (rezeptiv, expressiv und im Nachsprechen), lexikalisch-semantische Defizite (Wortflüssigkeit, semantisches Entscheiden, Metaphernverständnis), diskursive Beeinträchtigungen (in Gespräch und Erzählung) und pragmatische Störungen (Verstehen von unkonventionellen indirekten Sprechakten und Metaphern in Gesprächskontexten) sowie nichtsprachliche kognitive Defizite (z.B. mangelndes Störungsbewusstsein). In einem Anhang werden die Normierungskriterien erläutert.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2017.
Copyright-Jahr
2017