Das Verfahren dient der systematischen Untersuchung des Satzverständnisses von aphasischen Patienten und gestattet eine individuelle, störungsspezifische Therapieplanung bei morphosyntaktischen Verständnisstörungen.
Die diagnostische Materialsammlung hat das Ziel, bei aphasischen Patienten mit gutem Wortverständnis und guter Kurzzeitgedächtnisleistung Störungen bei der Satzverarbeitung schrittweise aufzudecken. Die Untersuchung gliedert sich in drei Untertests, die Eingangs-, die Kern- und die Vertiefende Diagnostik, welche aufeinander aufbauen. Die Untersuchung des Satzverständnisses erfolgt für alle 3 Untertests in der Form einer auditiven Bild-Zuordnungsaufgabe. Der Proband muss aus 2 bzw. 4 vorliegenden Situationsbildern das zum vorgesprochenen Satz passende Bild heraussuchen und zeigen. Auf den Bildtafeln sind die passenden Situationsbilder jeweils kontrastiert durch entsprechende Ablenkerbilder mit vertauschten Handlungsrollen. Es liegen zu jedem Untertest übersichtliche Protokollbögen und transparente Auswertungskriterien vor. Ein Ergebnisübersichtsbogen bietet die Möglichkeit, Ergebnisse aus mehreren Untersuchungen z.B. zum Zweck der Verlaufskontrolle zu vergleichen. Das Abschneiden eines untersuchten Patienten kann dank vorhandener Normierungsdaten als unbeeinträchtigt oder als leicht bzw. schwer gestört eingestuft werden.
In Anwendung seit 2011.
2011