Kinder von 8 –15 Jahren, Erwachsene ab 18 Jahren. Neben der Neuropsychologie vor allem in der neurologischen Rehabilitation, der experimentellen Psychologie, der Psychiatrie sowie der Pharmakopsychologie anwendbar.
Der RWT ist ein diagnostisches Verfahren zur Erfassung der Wortflüssigkeit, bei dem über einen Zeitraum von ein oder zwei Minuten Lösungen verbal generiert werden müssen. Der RWT beinhaltet fünf Untertests zur formallexikalischen Wortflüssigkeit sowie fünf Untertests zur semantischen Wortflüssigkeit, sodass für beide Formen der Wortflüssigkeit parallele Messungen ermöglicht werden. Weiterhin wurden jeweils zwei Untertests zur Erfassung des Wechsels innerhalb formallexikalischer bzw. semantischer Kategorien aufgenommen. Damit stellt der RWT ein umfassendes und flexibles Instrument zur Erfassung aller Varianten der Wortflüssigkeit dar. Jeder Untertest ist einzeln durchführbar. Es werden Normwerte sowohl für eine Minute als auch für zwei Minuten Bearbeitungszeit mitgeteilt. Zur klinischen Diagnostik wird empfohlen, mindestens vier Untertests mit je zwei Minuten Bearbeitungsdauer durchzuführen.
Die Interraterreliabilität für alle Untertests beträgt r = .99. Die Retestreliabilität über drei Wochen variiert für die einzelnen Untertests zwischen rtt = .72 und rtt = .89.
Der Test wurde an verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Patientenstichproben validiert (Patienten mit Hirntumoren, Patienten nach zerebralen Infarkten, Patienten mit langjähriger Alkoholabhängigkeit, Patienten mit Major Depression). Die Ergebnisse der im Testhandbuch beschriebenen Validierungsstichproben bestätigen die große Bandbreite des Verfahrens und die hohe Sensitivität der einzelnen Untertests des RWT auf eindrucksvolle Weise.
Die Normierung erfolgte für jeden Untertest einzeln. Für die Stichprobe der Kinder (N = 184) konnten vier Altersgruppen gebildet werden. Die Normierung der Stichprobe der Erwachsenen erfolgte an 634 gesunden Probanden zwischen 18 und 83 Jahren. Die Übertragung der Rohwerte in Prozentränge und die Darstellung der Häufigkeiten für unterschiedliche Fehlerarten erfolgte für die Gesamtstichprobe. Für die Erwachsenen werden zusätzlich Prozentrangtabellen differenziert nach Geschlecht und Bildung dargestellt.
1 bis 2 Minuten pro Untertest.
In Anwendung seit 2001.
2001