Altersbereich 18 bis 90 Jahre. Neurologische Patienten mit linkshemisphärischem Schlaganfall.
Das Kölner Apraxie Screening dient der Erfassung apraktischer Defizite. Es besteht aus zwei Untertests. In Subtest 1 (Pantomime des Objektgebrauchs) werden Fotos von Objekten präsentiert. Die Aufgabe des Patienten besteht darin, pantomimisch den Gebrauch des jeweils dargestellten Objektes zu demonstrieren. In Subtest 2 (Imitation von Gesten) werden Fotos mit Mimik- und Gestikdarstellungen gezeigt. Der Patient soll die dargestellten Gesten bzw. mimischen Gebärden imitieren. Das KAS wurde an einer Stichprobe von neurologischen Patienten mit linkshemisphärischen Läsionen entwickelt und erprobt. Diese Stichprobe wurde aufgrund der hohen Prävalenz und hohen klinischen Relevanz von Apraxien bei linkshemisphärischem Schlaganfall gewählt.
Die interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der beiden Subtests beträgt α = .949 bzw. α = .929, die interne Konsistenz des Gesamttests beträgt α = .968. Die Interrater-Reliabilitäten liegen bei ρ = .847 für beide Subtests und bei ρ = .907 für den Gesamttest.
Es bestehen erwartungskonforme Zusammenhänge mit dem Imitationstest nach Goldenberg (Korrelationen zwischen .535 und .653). Die Sensitivität des KAS beträgt 80 % und die Spezifität 98 %.
Die Auswertung erfolgt durch den Vergleich mit einem Cut-Off-Wert. Für die Berechnung der Testkennwerte wurden 188 Patienten mit linkshemisphärischem Schlaganfall sowie 48 Kontrollpersonen untersucht.
Die Durchführung dauert etwa 5 bis 10 Minuten, die Auswertung maximal 5 Minuten.
In Anwendung seit 2013.
2013