
Das SKI empfiehlt sich bei einer Vielzahl von psychologischen Fragestellungen, z. B. in der klinischen Diagnostik, bei der Evaluierung von Therapiezielen, zu Präventionszwecken, in der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie auch in der entwicklungspsychologische Forschung.h eine ganze Reihe weiterer Einsatzmöglichkeiten (z.B. Paar- und Familiendiagnostik , Erfassung von Therapeut- bzw. Arzt-Patient-Beziehung). Da das Verfahren für unterschiedliche Arbeits- und Lebenssituationen empfänglich ist, eignet es sich zudem für den Einsatz in der soziologischen Forschung (z.B. Identifizierung soziodemografischer Variablen, die einen möglichen Einfluss auf das Selbst ausüben oder Vergleich von Selbst- und Fremdbildern unterschiedlicher sozialer Gruppen).
Das SKI ist ein Persönlichkeitsstrukturtest, der die Erfassung von Selbstkonzepten ermöglicht. Erfasst werden die Dimensionen „Ich-Stärke“, „Attraktivität“, „Vertrauen“, „Ordnungsliebe“ und „Durchsetzung“. Neben der Erfassung des Selbstbildes (SKI-S) ist auch die Erhebung des Fremd- (SKI-F) und Idealbilds (SKI-I) möglich. Daraus ergeben sich weitere Einsatzmöglichkeiten (z. B. Paar- und Familiendiagnostik, Erfassung von Therapeut- bzw. Arzt-Patient-Beziehung). Die Skalenwerte können in einem Pentagramm übersichtlich dargestellt werden. Neben der Optimierung der Gütekriterien wurde besonderer Wert auf eine ökonomische Durchführbarkeit und eine anwenderfreundliche Auswertbarkeit, Darstellung und Interpretation gelegt.
Es liegen eine Reihe von Untersuchungen mit unterschiedlichen Stichproben vor, die die zeitliche und inhaltliche Stabilität und Konsistenz des SKI-S über die verschiedenen testtheoretischen Modelle belegen [(KTT, GKTT (latent-state-trait-Theorie), Rasch-Skalierung)]. Über alle Studien hinweg liegt die mittlere Reliabilität der Skalen bei .82 und zum Teil deutlich darüber.
Die im Handbuch angegebenen Untersuchungen zur faktoriellen, externen, Konstrukt- und Inhaltsvalidität zeigen, dass die Skalen des SKI-S als hinreichend valide beurteilt werden können.
Das SKI wurde an einer repräsentativen Stichprobe (alte und neue Bundesländer) von n = 1.008 normiert. Es liegen T-Werte für die Gesamtgruppe sowie für Frauen und Männer vor. Zudem werden Kennwerte unterschiedlicher (Sub-) Stichproben angegeben (Patientengruppen und sozioökonomische Gruppen).
Die Bearbeitungsdauer des SKI-S beträgt bei gesunden Testpersonen ca. 10 Minuten, die Handauswertung bei geübten Personen nicht mehr als 5 Minuten.
In Anwendung seit 2004.
2004