Schon früh merkt Daniela Chirici, dass ihr Sohn Kilian anders ist als andere Kinder. Als die Diagnose ADHS gestellt wird, ist zumindest klar, warum Kilian solche Probleme in der Schule und im Sozialverhalten hat. Sie beginnt, für die ADHS-Organisation Schweiz Beiträge zu schreiben, die sie jetzt im Buch „Eine Kindheit mit ADHS“ zusammengefasst und mit anderen Texten ergänzt hat. Wir haben mit Daniela Chirici über ihr Buch und ihre Erfahrungen gesprochen, über Herausforderungen, Kraftquellen und die Möglichkeit, anderen Betroffenen zu helfen.
Frau Chirici, hätten Sie sich selbst ein Buch gewünscht, wie das, was Sie jetzt geschrieben haben?
So ein Buch hätte mir persönlich sehr geholfen, vor allem auf der emotionalen Ebene, z.B., wenn die Angriffe von außen kommen, wie geht man damit um? Es hieß, Kilian sei unerzogen, ich hätte ihn nicht im Griff usw. Ich hätte mir ein Buch gewünscht, das aus dem Leben gegriffen ist. Die Ratgeber, die Tipps, die sind alle wunderbar, auch lesenswert und empfehlenswert, aber mir hat der familiäre Aspekt gefehlt. Wie geht man in der Partnerschaft damit um, wie geht man mit so einem Kind um? Was heißt das für die Familie? Darum denke ich, das Buch, das ich geschrieben habe, ist genau so eins, das ich selbst nirgends gefunden habe.