Hyperaktive, unaufmerksame und impulsive, aber auch oppositionelle und regelverletzende Verhaltensweisen können sowohl für die betroffenen Kinder als auch für ihre Familien eine starke Belastung darstellen, auch in Kindergarten oder Schule. Die Bände „Den Alltag meistern mit ADHS“ geben in 8 Bausteinen ganz konkrete und umsetzbare Lösungen zur Hand. Wir haben mit dem Herausgeber Prof. Dr. Manfred Döpfner über die Selbsthilfe-Arbeitsbücher gesprochen.
Mittlerweile liegen 4 Arbeitsbücher „Den Alltag meistern mit ADHS“ vor, wie ist es zu den Büchern gekommen?
Wir sind schon seit über 20 Jahren dabei, Selbsthilfematerial für Eltern von Kindern mit externalen Störungen – AHDS und/oder oppositionelles, verweigerndes Verhalten – zu entwickeln. Auslöser war, dass die Nachfrage von Eltern in unserer Ambulanz unsere Kapazitäten gesprengt hat. Dazu kommt, dass es keine scharfe Grenze gibt zwischen dem, was wir als Auffälligkeit oder als Störung bezeichnen und der Normalität. Wir wissen, dass Kinder mehr oder weniger spontan, impulsiv, auch mal verweigernd sein können und das sind ganz normale Merkmale von Kindern. Es geht nicht darum, etwas übermäßig zu pathologisieren, aber es sind fließende Übergänge in Richtung Auffälligkeit und wir wissen auch, dass, wenn die Probleme sehr stark ausgeprägt sind, das langfristig sein kann und auch langfristig deutlich die Entwicklung beeinflusst.
Wegen des hohen Bedarfs haben wir die Idee entwickelt, stärker auf die Selbsthilfe der Eltern zu bauen. Wir haben verschiedene Formate entwickelt, in denen wir den Eltern schriftliche Informationen gegeben haben. Und diese schriftlichen Informationen sind jetzt in diesen Büchern zusammengefasst. In unseren Studien hatten wir die Eltern noch zusätzlich durch Telefonate unterstützt und dies „angeleitete Selbsthilfe“ genannt.