Autismus im Erwachsenenalter: Psychotherapeutische Zugänge, Herausforderungen und Chancen
Von Dr. Sanna Stroth, Dr. Anika Langmann, Prof. Dr. Inge Kamp-Becker.
Der Bedarf an fundierten therapeutischen Angeboten für erwachsene Menschen mit Autismus hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erhalten. Autismus wird als neuronale/neuromentale Entwicklungsstörung verstanden, die durch von früher Kindheit an bestehende und anhaltende Beeinträchtigungen in den Bereichen soziale Interaktion, Kommunikation sowie eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten, die sich störend auf andere Aktivitäten und den Alltag auswirken, gekennzeichnet ist. Die Symptomatik ist mit einer klinisch bedeutsamen Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen verbunden und ein durchgängiges Merkmal der Person. Sie bleibt ein Leben lang bestehen, verändert sich aber im Verlauf und insbesondere bei Erwachsenen liegen zusätzlich vielfältige psychische Belastungen wie Depressionen, Angststörungen oder Stresssymptome vor.
Dr. Sanna Stroth
Dr. Sanna Stroth, geb. 1977. 1999-2003 Studium der Psychologie in Marburg und Heidelberg. 2004-2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm. 2007 – 2013 Psychologische Psychotherapeutin bei „arbeit & integration e.V.“ in der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Störungen. 2009 Promotion. 2008 – 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für experimentelle Psychopathologie der Heinrich‐Heine Universität Düsseldorf. Seit 2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität-Marburg. 2015 Approbation, Fachrichtung Verhaltenstherapie. Seit 2024 Leitung des Marburger Institut für Autismusforschung und Therapie. Arbeitsschwerpunkt: Biomarkerforschung in der Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen.
Dr. Anika Langmann
Dr. Anika Langmann, geb. 1982. Studium der Psychologie, Germanistik und Anglistik in Bamberg und Edinburgh, Schottland. 2010-2011 DAAD-Sprachassistenz an der University of Sheffield, England. 2011-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe in Bamberg. 2012-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Lehr- und Studienqualität der Freien Universität Berlin. Seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Philipps-Universität Marburg. 2018 Promotion. 2019 Approbation als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Fachrichtung Verhaltenstherapie.
Prof. Dr. Inge Kamp-Becker
Prof. Dr. Inge Kamp-Becker, geb. 1961. 1983-1989 Studium der Psychologie in Münster. 1989-1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin Psychologisches Institut Universität Münster, 1994 Promotion; 1991-2000 klinische Tätigkeiten an Beratungsstelle und Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie; 2001- 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin, leitende Psychologin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Marburg (Leitung der Spezialambulanz für Autismus-Spektrum-Störungen, Kleinkindsprechstunde, stellvertretende Leitung der Ambulanz der Klinik), 2011: Habilitation, 2014: W2-Professur für Autismus-Spektrum-Störungen; seit 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg.
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