Entwicklungs-Screening für Kinder von 3 bis 24 Monaten mit Normen für die Vorsorge-Untersuchungszeitpunkte U4 bis U7 sowie einen zusätzlichen Testzeitpunkt zwischen der U6 und U7 (17. bis 19. Lebensmonat).
Das NES stellt dem behandelnden Kinderarzt, aber auch Frühfördereinrichtungen und Kinderpsychologen und -psychiatern bereits für frühe Alterszeitpunkte ökonomisch durchzuführende Aufgabenzusammenstellungen zur Verfügung. Damit kann die entwicklungsneurologische und entwicklungspsychologische Diagnostik maßgeblich verbessert werden. Das Neuropsychologische Entwicklungs- Screening erlaubt es, vor allem reifungsbedingte Entwicklungsauffälligkeiten zu erfassen und somit frühzeitig differenzierte Entwicklungsdiagnostik zu begründen. Für die Vorsorgeuntersuchungen U4 bis U7 und den Zeitraum des 17. bis 19. Lebensmonats liegt eine altersspezifische Aufgabensammlung vor, mit der Risikokonstellationen der kindlichen Entwicklung in den folgenden Bereichen erfasst und differenziert diagnostiziert werden können:
Die Werte für Cronbachs Alpha als internes Reliabilitätsmaß liegen zwischen .28 und .74. Da beabsichtigt war, dass die Aufgaben einen Bereich möglichst umfassend repräsentieren, handelt es ich nicht um inhaltlich homogene Skalen im testtheoretischen Sinn. Zudem werden die einzelnen Bereiche nur durch wenige Items erfasst. Die hauptsächlich mittleren Reliabilitätskoeffizienten können deshalb durchaus als hinreichender Beleg für die Genauigkeit des Verfahrens interpretiert werden.
Zur Konstruktvalidität liegen Nachweise in Form von Korrelationsberechnungen zwischen den einzelnen Bereichen und der Gesamtsumme vor. Außerdem konnte eine mit dem Alter ansteigende Lösungsfrequenz in allen Bereichen nachgewiesen und damit der Beweis erbracht werden, dass mit dem NES entwicklungsbedingte Prozesse abgebildet werden. Weitere Studien insbesondere zur prognostischen Validität sowie Untersuchungen von klinischen Stichproben sind in Vorbereitung.
Es liegen aktuelle Normen von insgesamt 677 Kindern aus fünf Bundesländern vor. Der Tabellenteil bietet folgende altersbezogene Kennwerte: Aufgabenschwierigkeiten, bereichsbezogene Kennwerte inklusive Summenwert sowie die Prozentwertverteilung der Summenwerte.
pro Kind ca. 10 bis 15 Minuten
In Anwendung seit 2005.
2005