Hinweis zum Hogrefe Testsystem (HTS)
* HTS benötigt einen HTS-Online-Portalzugang
Weitere Informationen zu den Software-Produkten finden Sie im Bereich eTesting: Link.
Der Erwerb einer Jahreslizenz ist nicht erforderlich.
Hinweis zum Hogrefe Testsystem (HTS)
* HTS benötigt einen HTS-Online-Portalzugang
Weitere Informationen zu den Software-Produkten finden Sie im Bereich eTesting: Link.
Der Erwerb einer Jahreslizenz ist nicht erforderlich.
Das Junior Temperament und Charakter Inventar (JTCI) dient der Erfassung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen nach Cloningers 1999 revidiertem Persönlichkeitsmodell. Allgemein findet der Test Anwendung in der klinischen Diagnostik und der Erziehungs- und Schulberatung sowie in längsschnittlichen Studien und für entwicklungsorientierte Fragestellungen. Das JTCI beinhaltet mehrere Versionen: Das JTCI 3-6 R und das JTCI 7-11 R sind für die Beantwortung durch die Eltern (oder andere Bezugspersonen) von Kindern zwischen 3 und 6 Jahren bzw. 7 und 11 Jahren konzipiert. Das JTCI 12-18 R wird Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren zur Selbstbeantwortung gegeben. Die Altersgrenzen zwischen den Testversionen sind überlappend konstruiert und normiert, sodass +/- 2 Jahre Abweichung akzeptabel sind.
Das biopsychosoziale Persönlichkeitskonzept von Robert C. Cloninger integriert Erkenntnisse verschiedener Denkschulen zu „kindlicher“ und „erwachsener“ Persönlichkeit (z.B. Lerntheorie, Klinische und Psychodynamische Ansätze) in einem Modell durch die deskriptive Unterscheidung von „Temperament“ und „Charakter“ als zwei grundlegenden Aspekten von Persönlichkeit.
Der Persönlichkeitsbereich „Temperament“ wird durch die vier eigenständigen Skalen Neugierverhalten (NV), Schadensvermeidung (SV), Belohnungsabhängigkeit (BA) und Beharrungsvermögen (BV) erfasst. Der Persönlichkeitsbereich „Charakter“ setzt sich aus den drei eigenständigen Skalen Selbstlenkungsfähigkeit (SL), Kooperativität (KO) und Selbsttranszendenz (ST) zusammen. Die vier Temperamentsskalen beschreiben Unterschiede im quasi-automatischen emotionalen Reaktionsstil. Die drei Charakterskalen beschreiben Unterschiede in zentralen Selbstkonzepten, die Einstellungen, Werte und Ziele umfassen, und letztlich die Fähigkeit begründen, mit sich und seiner Umwelt zurecht zu kommen.
Eine im Altersvergleich extrem unterdurchschnittliche Ausprägung in den Charaktermerkmalen Selbstlenkungsfähigkeit oder Kooperativität ermöglicht somit eine konkrete Aussage zur aktuellen psychischen Befindlichkeit. Zudem wird eine spezifische charakterorientierte Entwicklungsförderung möglich, die die individuellen Ressourcen und Schwächen eines Kindes/Jugendlichen aufgreifen kann. Die inhaltliche Fundierung der Skalen ermöglicht zusätzlich zur üblichen dimensionalen Sichtweise eine eindeutige Bestimmung von z.B. extremen „Temperaments-Typen“. Die Auswertung der Fragebögen kann sowohl per Schablone, Auswertungsbogen und Normwerttabellen als auch komplett computergestützt erfolgen.
Artikel Hinzugefügt