Für erwachsene Trauernde zwischen 20 und 80 Jahren, die Deutsch als Muttersprache haben und keine psychotische Störung aufweisen. Anwendungsfelder des WüTi im Bereich der Forschung sind neben der psychologischen Trauerforschung die Gesundheitspsychologie und Medizinische Psychologie, die Klinische Psychologie und Psychotherapieforschung sowie die gerontopsychologische Forschung. In der Praxis bestehen Anwendungsmöglichkeiten in der Begleitung, Beratung und Therapie Trauernder, in der gerontopsychologischen Arbeit sowie in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Trauerbegleitern und Trauerberatern.
Das WüTi ermöglicht bei verschiedenen Klassen Trauernder (z.B. ein Ehepartner nach dem Tod des anderen Partners; Eltern nach dem Tod ihres Kindes) eine umfassende und zugleich differenzierte Abbildung des normalen Trauerprozesses. Das Verfahren wurde nach den Grundsätzen der Klassischen Testtheorie (Faktoren- und Itemanalysen) konstruiert.
Es besteht aus 24 Items, die sich folgenden 5 Subskalen zuordnen lassen:
(1) Akute emotionale und kognitive Beeinträchtigungen
(2) Allgemeine Persönlichkeitsentwicklung/Wachstum
(3) Schuldgefühle/Selbstvorwürfe
(4) Zunahme von Sensibilität/Empathie für andere
(5) Nähe zur verstorbenen Person
Die interne Konsistenz der Subskalen liegt zwischen α = .68 und α = .93.
Die Interkorrelationen der Subskalen bestätigen die Konstruktvalidität des Verfahrens. Korrelationen der Subtests mit Hautzingers Allgemeiner Depressionsskala (ADS-K) zeigen seine differentielle Validität: Das WüTi ist kein neues Verfahren zur Erfassung von Depressivität, sondern bildet Trauern als eigenständiges Merkmal ab.
Für die fünf Subskalen stehen als Normen Prozentrang-Werte für Frauen (N = 390) und Männer (N = 124) zur Verfügung. Die Ergebnisse können in Profilblättern für Rohwerte und für Prozentrang-Werte graphisch dargestellt werden.
Etwa 8 bis 12 Minuten.
In Anwendung seit 2013.
2013